Im Mittelalter führten verschiedene Pilgerwege vom Norden Europa’s nach Rom. Die Heilige Stadt war das ersehnte Ziel der meisten mittelalterlichen Pilger, die dort die Schauplätze des Martyriums der Heiligen Petrus und Paulus besuchten.

Ein Teil der Pilger machte sich von Rom aus weiter auf den Weg ins ‘Heilige Land’. Auf den sogenannten ‘Vie Francigene’ Süditaliens pilgerten sie von Rom weiter nach Südosten. Ziel war hier meist der Hafen von Brindisi, wo sich die Pilger für die Reise ins Heilige Land einschifften. Die Via Francigena endet daher nicht in Rom. Doch wo liegt der Ursprung dieser Pilgerrouten?

Natürlich nutzten die Pilger zunächst die Wege, die bereits existierten, allen voran die Via Appia, Via Popilia und die Via Traiana, die damals bereits seit 1000 Jahren die Städte Rom und Brindisi miteinander verbanden.

Andere Pilgerrouten gehen zurück auf den Heiligen Kaiser Friedrich II., der einen Grossteil seines Lebens in diesem Gebiet verbrachte, sowie auf den Kult um den Hl. Erzengel Michael mit dem bedeutendsten Heiligtum im Gebirge von Gargano in Apulien. Es gibt also nicht nur eine Via Francigena, sondern eine Vielzahl von möglichen Routen, die ‘Vie Francigene’.

Wandern auf der Originalroute oder auf Abwegen durch regionale Kultur und Natur?

Die antiken römischen Strassen basierten offensichtlich auf den logischsten und einfachsten Strecken. Genau das ist heutzutage das Problem in Bezug auf die Originalrouten: Im Lauf der Jahrhunderte wurden die Strassen immer weiter ausgebaut und sind heute wichtige nationale Verbindungsstrassen (‘strade statali’), darunter oft vierspurige Autobahnen.

Aus diesem Grund haben wir nur die besten Abschnitte der Via Appia / Via Francigena zusammengestellt und weichen dabei zum Teil von der ‘offiziellen’ Via Francigena ab. Die so entstandene Wanderroute führt an mehreren verborgenen Highlights Süditaliens vorbei, die in vielen Reiseführern nicht erwähnt werden.

Sie wandern auf den Spuren der mittelalterlichen Pilger durch malerische Landschaften, von Abtei zu Abtei, von Ort zu Ort und das ganz ohne modernen Verkehrslärm!

Auf dem südlichen Teil der Via Francigena ist der lange Atem der Geschichte bis heute spürbar. Sie wandern durch das Kerngebiet des römischen Imperiums von Rom durch die Campania Felix, das heutige Kampanien, welches zur Zeit der Römer eine echte Blütezeit erlebte. Hier kommen Sie an beeindruckenden antiken Amphitheatern und anderen öffentlichen Gebäuden aus der Antike vorbei und wandern stellenweise auf dem Original römischen Strassenpflaster.

Von Kampanien geht es in die Regionen ‘Sannio’ und Lukanien, die heutige Basilikata. Von Völkerstämmen aus vorrömischer Zeit bis zu den Festungen Friedrichs II. und der spanischen Vorherrschaft – auch hier kreuzen zahlreiche Zeugen der Geschichte Ihren Weg. Besonderes Highlight: Matera, eine der faszinierendsten Städte Italiens.

Unsere Empfehlung

Unter unseren individuellen Wanderreisen finden Sie alle Details zu den Wanderrouten auf der Via Appia und den einzelnen Etappen der Via Francigena. Je nach Interesse und Fitness stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne eine ganz persönliche Wandertour auf den ‘Vie Francigene del Sud’ zusammen.

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